3. Familie in Sunnuhlíð
Petra und Nenni ware erst Teenager, als sie sich in einander verliebt haben. Ihre Beziehung war typisch für meiste Paare in dieser Zeit in Stöðvarfjörður: Nenni war die ganze Zeit auf dem Meer, sie haben sich über eine längere Zeit nicht gesehen. Im Winter 1941, als sie beide zwanzig Jahre alt waren, hat Petra beschlossen, die Schule der Volkswirtschaftslehre in Blönduós, Nordisland, zu gehen. Ihre Entscheidung, eine bessere Ausbildung zu bekommen, war mit dem Traum, eine Krankenschwester zu werden, verbunden. Die Bescheinigung über den Abschluss der Volkswirtschaftslehre gab ihr das Recht, eine Krankenschwesterschule zu besuchen. In demselben Winter ist Nenni nach Reykjavík zu arbeiten gefahren. Als Petra nach Hause kam, überwog den ersten Traum der zweite Traum, über das Zusammenleben mit einem geliebten Menschen.
Als sie nach Hause gekommen sind, haben Petra und Nenni über die Heirat gesprochen. Sie fingen an, die Hochtzeit zu planen, aber auf dieses Moment mussten sie ziemlich lange warten. Es lag daran, dass Petra, ihre Schwester Margrét und ihr Bruder Björgólfur vor vielen Jahren beschlossen haben, dass sie alle an einem und demselben Tag heiraten werden. Aber Björgólfur ist sehr ernst an Tuberkulose erkrankt, und die nächsten drei Jahre musste er in einem Kurort in Reykjavík verbringen. Im August 1945 konnten Petra und Nenni endlich heiraten
In demselben Jahr haben sie mit dem Bau des eigenen Hauses für ihre wachsende Familie angefangen. Aber nach einigen Monaten wurde Nenni krank. Wegen seiner Krankheit hat das frischvermählte Paar den Bau des Hauses aufgegeben und sattdessen haben sie ein kleines Häuschen im Dorf gekauft haben. Das Haus hieß Sunnuhlíð. Es war zu klein für sie schon von Anfang an, deshalb, sobald Nenni gesund wurde, haben sie mit dem Bau des eigenen Hauses angefangen. Ihre Methode hat sich durch ihre Einzigartigkeit gezeichnet: sie haben ein neues Haus um das alte Haus gebaut, in dem sie zuzeit gewohnt haben. Das neue Haus behielt den Namen Sunnuhlíð.
Petra und Nenni hatten vier Kinder. Ingmar ist im Jahr 1945, Elsa Lísa ist im Jahr 1946, und Sveinn Lárus ist im Jahr 1949 zur Welt gekommen. Der Jüngste Þórkatla ist im Jahr 1962 geboren. Das Leben nahm seinen gewohnten für die Familien, die in kleinen Fischerdörfern Mitte des 20. Jahrhunderts in Island wohnten, den gewohnen Gang. Den größten Teil der Zeit hat Nenni auf dem Meer verbracht, Petra hat sich um die Kinder gekümmert und Haushalt geführt. Sie waren glücklich, aber das Jahr 1974 hat große Veränderungen in das Leben von Petra und ihrer Familie gebracht. Petra und Nenni hatten Urlaub in Dänemark verbracht, als Nenni einen Herzinfarkt hatte. Nach einem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus ist Nenni gestorben. Er war erst 52 Jahre alt.
Am Tag seiner Beerdigung hat Petra beschlossen, dass ab diesem Tag ihr Haus für alle, die ihre Sammlung sehen möchten, geöffnet wird. An dem Tag, am Tag der Trauer und des Leidwesens, hat Petra sich keine Gedanken über ihren eigenen Verlust gemacht, sie entschied sich dieses wunderbare Geschenk zu machen, was ihre Sammlung auch in Wirklichkeit ist. Das liefert uns den Beweis über die Kraft und die Großzügigkeit dieser Frau. in Wirklichkeit
„Ich hatte sehr viel Glück mit der Gesundheit, besonders mit meinen Händen, mit denen ich kontinuierlich tagsüber arbeite. Dies erklärt sich möglicherweise dadurch, dass ich die meiste Zeit im Freien verbringe. Ich habe auf keinen Fall Angst vor dem Tod. Ich meine nicht, dass ich auferstehen kann, als ob nichts geschehen wäre, aber ich muss damit zweifellos nicht verschwinden. Es ist mir dabei gar nicht obligatorisch, daran zu glauben, dass sich der Teufel einseitig vom Weg geborgen hat und bestrebt ist, mich zu fangen, und der Allmächtige Herrgott andererseits schwebt, weil ich davon überzeugt bin, dass es in dieser Welt bei weitem mehr wunderbare Erscheinungen gibt, die oftmals für unsere Augen im Alltagsleben nicht sichtbar sind. Ich bedauere nichts, ich habe mich ausgesöhnt und möchte etwas nicht ändern, auch wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, erneut durchs Leben zu kommen. Ich stricke vom Untergang bis zum Aufgang und sobald ich meinen Kopf auf das Kissen lege, stelle ich mir oft vor, dass ich mich im Gebirge befinde.